Erfahrungsbericht zum SV Stützpunkttraining

Am 13.04.2019 bot der Hessische Ju-Jutsu Verband ein Stützpunkttraining Selbstverteidigung in Kassel an. Referiert wurde dieses Training von Martin Silbersack (4.Dan) und Gilbert Wanninger (2. Dan). Sie zeigten den Teilnehmern wie Ju-Jutsu Techniken unter der Betrachtung der Gewaltprävention angewendet werden können.

Seitdem ich gelesen habe, dass ein Stützpunkttraining unter dem Thema Selbstverteidigung stattfinden soll, war ich neugierig und habe mir sofort die Ausschreibung durchgelesen. Vor allem das Thema „Impulse für das Selbstverteidigungstraining“ hat mich sehr interessiert. Also packte ich meine Tasche und machte mich auf den Weg nach Kassel. Und ich wurde nicht enttäuscht!

Angefangen hat die Trainingseinheit damit, dass die Erwartungen der Teilnehmer abgefragt wurden. Dabei sollte einmal aus der Sicht des Trainers und dann aus der Sicht des Trainierenden betrachtet werden. Schwerpunkt der Einheit war die Abwehr des Angriffs mit dem Ziel, schnellst möglich aus der Gefahr fliehen zu können. An nur zwei verschiedenen Angriffen wurde demonstriert, wie man durch Veränderung der äußeren Bedingungen, bzw. Aufbau des Stresslevels die Abwehr dieser Angriffe trainieren kann. Dabei erstaunt mich immer wieder, wie schwer es ist, einfache Abwehrtechniken unter Stress anzuwenden. Durch den gut strukturierten Trainingsaufbau von Martin und Gilbert lernten wir die Abwehr dieser zwei Angriffe immer wieder anzupassen oder je nach Situation zu verändern. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Komplexität Schritt für Schritt gesteigert wurde. Da das Ziel jeder Situation war schnellst möglich zu entkommen, wurde viel Wert auf die Orientierung und das Finden der Fluchtwege gelegt. Dies wurde mit Hilfe unterschiedlicher Übungen trainiert. Nach einer kurzen Pause ging es in die Teilszenarien. Wie baue ich so ein Teilszenario auf? Wie kann ich es in einem normalen Training einbauen? Welche Sicherheitsregeln müssen geklärt werden? Wie kann ich auch den Schwierigkeitsgrad Schritt für Schritt erhöhen, ohne dass sich ein Trainierender überfordert fühlt? All diese Fragen habe Martin und Gilbert beantwortet und uns „am eigenen Leibe“ erfahren lassen, wie sich so ein Teilszenario anfühlt.

Leider wurden zwei Kollegen des Budo Club Bad Arolsen krank, so dass wir nur zu zweit in den Genuss dieses Stützpunkttrainings gekommen sind.

Mein Fazit nach diesem Stützpunkttraining: „Es war ein super interessantes Thema, das von sehr guten Referenten spitze aufgearbeitet und präsentiert wurde!“

Beim nächsten Stützpunkttraining Selbstverteidigung bin ich auf alle Fälle wieder dabei und lerne vielleicht doch noch böse zu schauen und zu drohen 😉